Leben & Arbeiten auf Mallorca

Jedes Jahr entschließen sich zahlreiche Deutsche, ihren Lebensmittelpunkt für kurz oder lang auf die Trauminsel Mallorca zu verlegen.

Da der Tourismus auf der Mittelmeer-Insel am boomen ist, neue Hotels gebaut und Restaurants eröffnet werden, gibt es in diesem Bereich viele Jobmöglichkeiten. Meistens saisonal beschränkt. Wer eine längerfristige Arbeitsstelle sucht, ist bei Telemarketing, Marktforschung oder Kundenberatung richtig. Vor allem im Callcenter Palma, das vor einigen Jahren im Gewerbegebiet Son Castelló eröffnet wurde, werden laufend Bewerber gesucht. Wie bei allen Jobs auf Mallorca, sind Spanisch-Kenntnisse hier von großem Vorteil – diese können viele Türen öffnen. Mit den richtigen Qualifikationen hat man in Marketing und Werbung, als Grafiker und Programmierer oder Sekretärin gute Chancen. Handwerker sind sehr gefragt, denn viele deutsche Mallorca-Residenten greifen gerne auf deutsche Reparaturkünste zurück. In der Immobilienbranche muss man bereits eine Verkaufskoryphäe sein, denn hier sind die Anforderungen an Bewerber sehr hoch. Dafür winken um die 5000 Euro im Monat.

Auf was muss ich mich einstellen?

Traumjob ist nicht gleich Traumgehalt! Die Lohnkosten sind auf der Mittelmeer-Insel sehr niedrig. Im Tourismus muss man mit 1200 Euro monatlich zufrieden sein. Für Animateure gibt es überhaupt nur ein Taschengeld bzw. Kost und Logis. Dem niedrigen Gehalt stehen oft hohe Mietpreise gegenüber. Aber, wenn man sich genug Zeit nimmt und das Internet durchforstet, findet man auch hier Angebote.

Für manche ist der lockere Fahrstil der Mallorquiner gewöhnungsbedürftig, wie er in nahezu allen südlichen Ländern praktiziert wird. Größere Karambolagen werden mit viel Gleichmut hingenommen – kleinere Karambolagen gehören zur Tagesordnung und sind nicht der Aufregung wert.

Über die niedrige Zahlungsmoral der Inselbewohner darf man sich ebenfalls nicht wundern. Rechnungen werden am liebsten erst dann bezahlt, wenn es nicht mehr anders geht. Deshalb ein Gerichtsverfahren anzustrengen ist sinnlos, denn die Mühlen der spanischen Justiz mahlen sehr langsam und es ist nicht mit einem Urteil zu Lebzeiten zu rechnen.

Achtung ist bei sogenannten Arbeitsvermittlern geboten, das gilt für deutsche als auch für spanische. Oft werden utopische Dinge versprochen, um Arbeitssuchende nach Mallorca zu locken – wenn man für die Erstellung einer „professionellen Bewerbungsmappe“ etwas überweisen soll, dann gleich Finger weg!